„Jenseits von RICHTIG und FALSCH gibt es einen Ort. Dort treffen wir uns!“
Rumi, persischer Dichter 1207 – 1273
Ich habe dieses Zitat von Rumi als Einleitung gewählt, weil es in einfachen Worten ausdrückt, was Mediation bedeutet und welches Ziel sie hat.
Mich fasziniert und begeistert am Mediationsprozess, dass sich auch zutiefst zerstrittene Konfliktparteien wieder einander zuwenden können, gemeinsam an Lösungsmöglichkeiten für ihren Konflikt arbeiten – und diese in der Regel auch finden.
Mediation ist ein in die Zukunft gerichtetes, freiwilliges, klar strukturiertes Verfahren zur Konfliktbeilegung, bei dem es am Ende keinen Verlierer gibt. Die Lösung für den Konflikt wird von den Konfliktparteien selbst erarbeitet.
Als eingetragener Mediator (lt. ZivMediatG.) führe ich Sie durch dieses strukturierte Verfahren und begleite Sie bei der Erarbeitung Ihrer gemeinsamen Lösungen.
Die Grundhaltungen des Mediators – Neutralität – Allparteilichkeit und Vertraulichkeit, schaffen die Basis für das notwendige Vertrauen der Medianden.
Im Gegensatz zu bekannten Streitschlichtungsverfahren (Gerichtsverfahren, Schiedsverfahren, o.ä.) steht die Schuldfrage NICHT im Vordergrund.
Die Beteiligten erarbeiten, unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Interessen, gemeinsame Lösungen für ihren Konflikt und schaffen dadurch einen Interessensausgleich.
Die 5 Phasen einer Mediation:
Phase 1 – der Einstieg:
In einem Erstgespräch lernen sich Medianden und Mediator kennen. Wichtig dabei ist herauszufinden, ob Medianden und Mediator zusammenarbeiten können und wollen. Danach werden die Erwartungen an die Mediation geklärt und festgestellt, ob eine Mediation der geeignete Prozess zur Konfliktbeilegung sein kann.
Als Mediator erkläre ich den Ablauf, die Rahmenbedingungen (genauer Auftrag, Kosten, Dauer, etc.) und erstelle darauf basierend eine Mediationsvereinbarung.
Gemeinsam legen wir Verhaltensregeln fest und fixieren die nächsten Termine.
Phase 2 – Falldarstellung und Themensammlung:
Die Medianden stellen ihre jeweilige Sichtweise ausführlich dar. In dieser Phase kommt jeder Beteiligte ausführlich zu Wort und kann seine Standpunkte schildern.
Die Kommunikation erfolgt über mich, den Mediator. Ich versuche genau zu erfassen, worum es in diesem Konflikt geht, fasse das Verstandene zusammen und stelle Verständnisfragen.
Die Medianden erhalten nacheinander die Möglichkeit die Themen darzulegen, die ihnen besonders wichtig sind.
Diese werden in Form einer Themenliste festgehalten und gemeinsam priorisiert.
Phase 3 – Konflikterhellung:
Was liegt diesem Konflikt genau zu Grunde? Diese Frage steht in dieser Phase im Mittelpunkt.
Es gilt herauszuarbeiten, was sich „unter der Oberfläche“ abspielt. Welche Interessen und Bedürfnisse liegen hinter den Standpunkten der Beteiligten.
Es erfolgt ein Abgleich der beidseitigen Interessen und Bedürfnisse. Gemeinsam wird ein erstes Thema festgelegt, für welches an Lösungsoptionen gearbeitet werden kann.
Als Mediator steuere ich diesen Prozess durch gezielte Fragestellungen, aktives Zuhören und Reflektieren.
Ziel dieser Phase ist ein erster Verständnisaufbau zwischen den Medianden und Schritt für Schritt die direkte Kommunikation zwischen den Konfliktparteien herzustellen.
Phase 4 – Lösungsfindung:
In dieser Phase der Mediation geht es um die Erarbeitung gemeinsamer Lösungen für die vorher festgelegten Kernthemen.
Es besteht bereits wieder die Bereitschaft bzw. Interesse der Medianden, miteinander zu kommunizieren und die Kernthemen gemeinsam zu lösen.
Ich unterstütze sie dabei durch ein zielgerichtetes Brainstorming, sowie zukunftsorientierte und lösungsorientierte Fragestellungen.
Schritt für Schritt entwickeln die Konfliktparteien Lösungen, welche den Bedürfnissen beider Medianden entsprechen.
Was ist möglich? Was ist denkbar? Was ist umsetzbar?
Ein Interessensausgleich wird angestrebt. Eine Win / Win Situation ist das Ziel.
Natürlich kann es vorkommen, dass der eine oder andere Punkt noch nicht zufriedenstellend gelöst werden kann. In diesem Fall kann man für den konkreten Fall ohne weiteres nochmal einen Schritt zurück gehen.
Phase 5 – die Mediationsvereinbarung:
Es wird eine einvernehmliche Vereinbarung zwischen den Medianden geschlossen. Diese wird von mir verschriftlicht und von beiden Medianden unterzeichnet.
Der Inhalt der Vereinbarung wird von den Medianden festgelegt. Natürlich kann diese Vereinbarung noch rechtlich überprüft bzw. notariell beglaubigt werden. Das obliegt einzig den Wünschen der Medianden.